Ich bin kein Profi und werde auch keiner mehr werden. Und doch, gerade heute ist es wichtig, die Theaterkultur im Amateurbereich zu kultivieren.
Theater war noch nie ein Geschäft, mit dem man große Profite machen kann und braucht deshalb stets Zuschüsse aus Steuergeldern und Mäzene, die es unterstützen. Professionelle Bühnen und Schauspieler haben ihre Mühe zu überleben. Doch es gibt noch andere, die das Theater am Leben halten können.
Für mich gibt es nichts schöneres als Menschen für das Theater zu gewinnen. Ob als Zuschauer oder als Spieler, egal in welcher Rolle. Ich habe Geschichten zu erzählen, damit diese nicht in Vergessenheit geraten. Ich möchte Gefühle erzeugen, um wieder Mensch zu sein. Ich möchte die Theaterkultur auch denen nahe bringen, die sich keine teuren Eintrittskarten leisten können und keine Schauspielschule besucht haben.
Deshalb mache ich Theater
Um ein Missverständnis im Voraus auszuschließen, ich will mich nicht mit professionellen, studierten Schauspielern, Regisseuren oder Bühnentechnikern vergleichen. Ich sehe mich als Türöffner für die professionellen Theater, um Menschen mit Kindertheater einen Einstieg schon in jungen Jahren zu ermöglichen. Vielleicht wird aus dem einen oder anderen ein Profi, weil er sich daran erinnert und in der Schule seine Leidenschaft dafür entdeckt. Als Theatermacher inszeniere ich, um mir und anderen die Möglichkeit zu schaffen, die Bretter, die die Welt bedeuten können zu betreten. Als Amateure kann man auch mal ein Stück inszenieren, das kein Kassenschlager ist, von dem man nicht leben kann, weil man es nicht muss. Und somit bleibt es und dessen Autor in Erinnerung.